Eigentlich wollte ich das schon vorher bloggen, allerdings hatte ich bisher keine Zeit zum Bloggen. 🙁
Die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Laut Golem.de, will der internationale Verband der Musikindustrie (IFPI) seine Kunden wieder einmal etwas mehr von seinen Rechten nehmen. Diesmal sollen alle Internetprovider dazu veranlasst werden ganze Protokolle und damit P2P-Netzwerke zu blockieren, welche überwiegend urheberrechtsverletzend genutzt werden und sich geweigert haben, Schritte gegen die Verletzungen zu unternehmen. Diese Umschreibung ist schon mal schwammig genug, um auch Diensten wie BitTorrent den Riegel vorzuschieben, welches allerdings sehr wichtig für viele legale Angebote ist, da hier die Server-Last genommen werden kann. Mehr…
Jeder kennt Lego. Der indische Industriedesigner Chetan Sorab hat sich, laut Golem.de, von dem Prinzip, mit Noppen einzelne Bausteine miteinander zu verbinden, inspirieren lassen.
BLOC MP3 soll das von ihm entworfene Designkonzept heißen. (Bilder befinden sich auf der verlinkten Seite.) Der Player soll 50 GByte Speicher sowie ein OLED-Display besitzen. Das eigentlich Highlight ist allerdings der modulare Aufbau. Wie bei Lego-Steinen, lassen sich zusätzliche Module einfach aufstecken, um so zB den Speicher zu erweitern oder Musik einfach tauschen zu können.
Eine interessante Idee. Nur befürchte ich, dass die Musikindustrie wieder einmal solchen praktischen Funktionen den Riegel vorschieben könnte, denn ein so leichter Datenaustausch gefällt denen sicher nicht.
Heute habe ich in einem Newsbeitrag auf Golem.de gelesen, dass das US-amerikanischen Institute for Policy Innovation (IPI) eine neue Studie erstellt hat, welche den Schaden an der US-Wirtschaft der durch die angeblich Musikpiraterie entstanden sein soll beziffern will.
12,5 Milliarden US-Dollar soll der Schaden betragen und 71.060 Arbeitsplätze sollen deshalb verloren gehen. Woher die Zahlen stammen? Laut Golem.de wird am Schluss der Studie erst darauf hingewiesen, dass es sich um Schätzungen handelt.
Das wundert mich auch nicht, denn wie wollen die, diese Zahlen denn auch herbekommen? Von den verkauften Rohlingen? Die Musikindustrie gibt zumindest immer vor durch die angeblich sehr hohe Rate der Musikpiraterie stark geschädigt worden zu sein. Außer wilden Behauptungen und willkürlichen Schätzungen habe ich aber bisher nie was gehört. Ich will damit nicht anzweifeln dass ein Schaden entsteht, allerdings sehr wohl die Höhe dieses Schadens. Denn genau mit solchen willkürlichen Schätzungen rechtfertigt die Musikindustrie die maßlos übertriebenen Preise und unzumutbare Kopierschutzsysteme mit denen man gegen die eigenen Kunden kämpft.
Der oben verlinkte Golem.de-Artikel enthält noch weitere interessante Informationen. In durchzulesen kann also nicht schaden. 😉
Eigentlich sah es bisher immer so aus, als ob die Musikindustrie an ihren alten Geschäftsmethoden festhalten würde, egal ob sie dadurch untergehen würde oder nicht.
Sogar ehrlich zahlende Kunden wurden mit Kopierschutzsystemen die CDs nicht überall abspielbar machten und Rootkits die Sicherheitslöcher bei Computern entstehen liesen regelrecht schikaniert. Die Silberlinge sind immer noch überteuert, jedoch haben einige Unternehmen endlich bemerkt dass sie mit Kopierschutzsystemen eigentlich das Gegenteil erreicht haben.
Allerdings scheint die Klagewelle gegen vermeintliche Raubkopierer nicht abzureißen. Verklagt wird alles, ob alt, jung oder gar tot. Erst vor kurzem habe ich gelesen, dass BMG Music eine 10-Jährige in den Zeugenstand zerren will, damit diese gegen ihre eigene Mutter aussagt. Dabei war sie zum angeblichen Tatzeitpunkt erst 7 Jahre alt.
Zumindest hat EMI jetzt bekannt gegeben, in Zukunft auf DRM für online verkaufte Musik zu verzichten. Ein Schritt in die richtige Richtung, den hoffentlich auch andere Konzerne machen werden. Mit 1,29 Euro pro Einzeltitel, ist der Preis allerdings wieder gewohnt saftig.
Der Verzicht auf DRM ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Schritt. Online gekaufte Musik soll man genauso auf CD brennen können um sie in einem Player abspielen zu können. Man kann dem Käufer nicht einfach diktieren wo (und wie lange) er seine Musik abspielen darf.
Mal sehen wie sich die Sache letztendlich entwickelt. Denn umdenken muss die Musikindustrie, das ist klar.